Pyrilax Abfuehrdragees 100 ST
[1097510]
Einheit: 100 ST
Darreichungsform: Dra
Hersteller: Berlin-chemie Ag
_Pyrilax_®
Abführdragees Wirkstoff: Bisacodyl Zur kurzfristigen Anwendung bei Verstopfung sowie allen Erkrankungen, bei denen leichte Entleerung mit weichem Stuhl erwünscht ist. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Pyrilax
Indikation
Zur kurzfristigen Anwendung bei Verstopfung – Bei Erkrankungen, die ein erleichtertes Kotabsetzen erfordern – Zur Darmentleerung bei Untersuchunhgen und behandelnden Eingriffen am Dickdarm
Kontraindikation
Gegen alle Arzneimittel können Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten, dann müssen Sie das Medikament sofort absetzen. Wenn schon eine Allergie gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels bekannt ist, darf es nicht angewendet werden.
Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden bei: – Darmverschluss – akuten und operativ zu behandelnde Bauchschmerzen wie akute Blinddarmentzündung – Kindern unter 2 Jahren
Das Arzneimittel sollte nicht angewendet werden bei: – Akuten Magen-Darm-Erkrankungen – Störungen des Wasser- und Mineral-Haushaltes
Dosierung
Kinderüber 2 Jahre: – 1 Dragee (5 mg Bisacodyl) täglich
Erwachsene und Kinderüber 10 Jahre: – 1-2 Dragees (5-10 mg Bisacodyl) täglich.
Nebenwirkungen
allgemein: – Beschwerden oder Schmerzen im Bauchraum
örlich: – Schmerzen und Blutungen des Enddarms
-Überempfindlichkeitsreaktionen
Bei zu langer oder zu häufiger Anwendung (Abführmittelmissbrauch): – Durchfall mit starkem Flüssigkeitsverlust, ggf. Gefahr der Bildung eines Blutgerinnsels – Störungen im Wasser- und Mineralhaushalt, besonders Mangel an Kalium, dies kann zu Muskelschwäche und Herzfunktionsstörungen sowie Verstärkung der Darmträgheit (häufig bei Missbrauch) führen. – Veränderungen an der Darmwand durch Schädigung der Zellen der Schleimhaut, des Nervensystems und der Darmmuskulatur. Es kann ein “Abführmitteldickdarm” entstehen (Vergrößerung des Volumens, Verlust der normalen Struktur, Megakolon und schwer zu beeinflussende Darmlähmungen) – Verhaltensveränderungen sind möglich – Kalzium-Verluste (bis zur Osteoporose-Gefahr) – Mangel an Magnesium
Länger dauernde Anwendung als Zäpfchen: – Reizung des Darmausgangs – Mastdarmentzündung
Patientenhinweise – Ohneärztliche Untersuchung sollte die Anwendung von Abführmitteln nur für kurze Zeit erfolgen.
Schwangerschaft
Während Schwangerschaft und Stillzeit sollten Sie Medikamente möglichst nur nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker einnehmen! – Es sind keine unerwünschten Effekte in Schwangerschaft und Stillzeit bekannt. – Das Arzneimittel sollte in der Schwangerschaft nicht in hohen Dosen undüber längere Zeit angewendet werden. – In der Stillzeit sollte das Arzneimittel nicht angewendet werden, da nicht bekannt ist, ob es in die Muttermilchübergeht.
Artweise – Die Einnahme erfolgt am besten abends oder morgens vor dem Essen unzerkaut mit viel Flüssigkeit
Wechselwirkungen – Milch und Säure-neutralisierende Magenmittel (Antazida) sollen frühestens eine halbe Stunde nach Bisacodyl eingenommen werden.
Sonstiges – Die Einnahme am Abend führt nach ca. 10 Stunden zur Darmentleerung. – Die Einnahme am morgen vor dem Essen führt nach ca. 6 Stunden zur Darmentleerung. – Die Einnahme des Arzneimittelsüber längere Zeit führt häufig zu einer Verstärkung der Darmträgheit. – Bei längerdauernder oder hochdosierter Anwendung kommt es häufig zu erhöhten Verlusten von Wasser, Kalium und anderen Salzen. Dies kann zu Störungen der Herzfunktion und zu Muskelschwäche führen, insbesondere bei gleichzeitiger Einnahme von entwässernde Medikamenten und Kortisonpräparate. – Bei dauerhaften Verstopfungen sollte eine Untersuchung durch einen Arzt erfolgen.
- Bisacodyl sollte erst dann eingenommen werden, wenn mit langfristigen Maßnahmen, wie der Veränderung der Ernährung (ballast- und quellstoffreiche Kost sowie ausreichende Flüssigkeitszufuhr) und des Lebensstils (z.B. ausreichende körperliche Bewegung) kein oder noch kein ausreichender Erfolg erzielt werden kann.